Neapolitanische Kunst im kaiserlichen Wien
In Folge des Spanischen Erbfolgekrieges fielen Neapel und Süditalien den Habsburgern zu und wurden in den Jahren 1707-1734 von österreichischen Vizekönigen regiert. Bekanntermaßen gelangten in diesen Jahren großartige neapolitanische Gemälde in die Wiener Residenzen der Vizekönige Wirich Philipp Lorenz Daun und Alois Thomas Raimund Harrach, aber auch in das Obere Belvedere des Prinzen Eugen und in die kaiserliche Galerie der Stallburg. Tatsächlich beschränkte sich dieser großangelegte Kunst- und Kulturtransfer vom Sebeto an die Donau keinesfalls auf die Zeit der österreichischen Herrschaft in Süditalien. Ziel des Projektes ist es, erstmals systematisch neapolitanische Kunst zu dokumentieren, die schon seit dem 17. Jahrhundert und bis zum Ende der Habsburgermonarchie nach Wien und Mitteleuropa gelangte, und dabei wichtige Sammler, Agenten und Kunsthändler und die Haupt- und Nebenwege ihrer Erwerbungen zu analysieren. Das Projekt wird großzügig von der Fondazione De Vito gefördert.